Führungsstil homeoffice
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Der richtige Führungsstil im Homeoffice – Wie finde ich den?

Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie es als Führungskraft schaffen, von Ihren Mitarbeitern aus dem Homeoffice gefeiert zu werden und was Sie tun können, den dafür passenden Führungsstil zu entwickeln.

Angst ist kein Führungsstil  

Im Jahr 2030 werden wir unsere Studierende an Hochschulen und Management-Akademien aus dem „Corona-Jahr 2020/2021“ berichten. Dies zwei Jahre werden in die Geschichte eingehen. In diesen Jahren konnten wir in allen Unternehmen einen ruckartigen Kulturwandel erleben. In wenigen Monaten war etwas möglich, was die meisten Manager und Führungskräfte erst in ihrer nachfolgenden Generation für realistisch gehalten haben. Es wurden wie selbstverständlich tech­nische Voraussetzungen für die virtuelle Zusammenarbeit genutzt, die es zuvor schon seit mehr als 20 Jahren gab. Ohne jahrelange politische Diskussionen wurden komplette Belegschaften ins Homeoffice entsendet, die politische Entscheidung wurde in wenigen Tagen getroffen, „Remote-Working“ fand einfach statt. Nach dem „Lockdown“ von März bis Juni 2020 war es plötzlich Wirtschaft und gesellschaftlich akzeptiert, dass Arbeiten nicht zwangsläufig mit Präsenz in Unternehmen einhergehen muss. 

Und doch pflegen Manager und Führungskräfte Angst vor neuen Organisationsformen und schnell veränderte Rahmenbedingungen. Routinen funktionieren nicht mehr wie gewohnt, neues muss schnell erlernt werden, der Alltag muss so nebenbei auch weiter beherrscht und gestaltet werden. Doch geht es wirklich darum, Alltag zu beherrschen, wenn ein Großteil des Daily Business doch ohnehin routiniert läuft oder besser darum, Routinen in Ruhe zu lassen und neue Aufgaben und zukunftsgerichtete Projekte zu gestalten? Angst ist ein schlechter Führungsstil!

 

Führungskräfte verdienen Respekt – und einen neuen Führungsstil

Den Fach- und Führungskräften gebührt voller Respekt. Sie haben durch ihren Einsatz und ihr Engagement die Wirtschaft am Laufen gehalten. Doch die Krise hat auch gezeigt, dass Führungskräfte in ihrer täglichen Arbeit nicht zu beneiden sind. In der Kürze der Zeit oblag ihnen die Aufgabe, diesen Wandel zu gestalten. Seitdem befinden sie sich in einer (er-)drückenden Sandwichposition. Einerseits müssen sie nach wie vor diesen Wandel für ihre Mitarbeiter ad hoc umsetzen und mit ihnen ausschließlich aus der Distanz zusammenarbeiten. Andererseits ahnen sie bereits, dass dieser Wandel nicht temporär, sondern langfristig anhalten wird. Spätestens jetzt weiß jede Führungskraft, dass der Wandel keine Ausnahme, sondern die Regel ist. Wandel zu gestalten wird zu einer originären Führungsaufgabe und die Führungskompetenzen müssen sich in Zukunft an der Fähigkeit messen lassen, Mitarbeiter wertschätzend mit auf den Weg zu einer anhaltend hohen Leistung mitzunehmen. 

 

Vorwärts gehen und die nächsten Steine auf das Fundament legen

Es heißt jetzt: Chancen der ersten Schritte der Digitalisierung nutzen, anstatt zurückzurudern. Corona ist wie ein Kontrastmittel: die Unternehmen, die es jetzt schaffen, sich auf die Digitalisierung einzustellen, werden in Zukunft profitabel sein. Einige Führungskräfte möchten das nicht. Sie fürchten die Herausforderungen und Veränderungen. Manche fühlen sich überfordert. Einige können es nicht. Letzteren fehlen Fähigkeiten, Erfahrungen, Reflexionen von ihren Mitarbeitern oder Geschäftsleitungen. Einige warten auf fertige Konzepte, ein Kompletttraining für den »Job von morgen«. Sie möchten zu viel, alles auf einmal, jetzt und sofort. 

 

Die Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half (2019) zeigt, dass mehr als drei Viertel (78 Prozent) der befragten Führungskräfte zuversichtlich sind, den digitalen Wandel mit dem aktuellen Führungsteam erfolgreich umzusetzen. Zugleich sind dieselben Führungskräfte (74 Prozent) skeptisch im Hinblick der erfolgreichen Schulung ihrer Mitarbeiter in den neuen Technologien.

 

Da verwundert es nicht, dass die Anzahl der Berater zum Thema Digital und Transformation in den letzten Jahren unermesslich gestiegen ist. Sie fordern alle Dasselbe: mehr Engagement für die digitale Transformation. Somit schürt diese Branche eben genau diese Ängste: Perfektionismus, Unwissenheit, Unfähigkeit. Zugleich vergessen sie, dass die meisten Führungskräfte allein von ihrer Arbeitszeit in der täglichen Arbeit überfordert sind. “Auch das noch!”, stöhnen viele Führungskräfte in Anbetracht ihrer Alltagsarbeit auf Schreibtisch und Clouds. 

 

Weg mit der Angst – Findet wieder Lust zur Führung!

Dabei ist Angst die denkbar schlechteste Voraussetzung für den persönlichen Führungsstil im Homeoffice. Angst ist lediglich ein starkes Verkaufsargument für Beratungen und Trainingsinstitute. Sie benötigen keine Therapie und kein psychologisches Training für ihr Change Management. Führungskräfte benötigen Kommunikation auf Augenhöhe, sie möchten an die Hand genommen werden, brauchen manchmal nur einen kleinen Schubs, ein kurzes Gespräch. Die meisten Entscheider besitzen große Potenziale, eine unbändige intrinsische Motivation und den Willen, besser zu werden. Diese müssen wieder entdeckt werden, damit sie Helden ihrer Arbeits- und Lebenszeit werden. 

 

Möchten Sie in die Geschichte Ihres Unternehmens eingehen mit einem zukunftsorientierten und zugleich persönlichen Führungsstil im Homeoffice? Soll von Ihnen in zehn Jahren in deutschen Hörsälen berichtet werden? Dann sollten Sie für eine digitale Transformation die Erkenntnisse zum Thema Digitalisierung stringenter und zielführender in die unternehmerische Praxis überführen. Erfolgreiche Führungskräfte fördern nämlich digitale Kompetenzen, ermutigen ihre Mitarbeiter zu kreativer Risikobereitschaft, schaffen Räume für strategisches Denken und kollaborative Strukturen. Und sie gehen selbst mit gutem Beispiel voran.

Dieses Buch „Digitale Fitness für Führungskräfte“ hilft mit vielen Handlungsempfehlungen, den persönlichen Führungsstil im Homeoffice zu entwickeln.

Tipps und Tricks für die Förderung der Digitalen Fitness in Ihrem Unternehmen
Tipps und Tricks für die Förderung von digitaler Fitness in Ihrem Unternehmen

 

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