Digitales Marketing: Was sind die wichtigsten Trends für Entscheider? Folgend nenne ich sechs Trendthemen, die heute keine Buzzwords mehr sind, sondern seit 2013 sich etabliert und nachhaltig etabliert haben.
1. Wie viel kostet Online Marketing für B2C und B2B?
Die ideale Budgetverteilung beim Online Marketing sieht wie folgt aus: Bei der B2C Kommunikation investieren lokale KMUs 33% und Markenartikler 50% in das Online Marketing. Im Etat des B2B Marketings planen Produktionsbetriebe 45% und IT-Dienstleister 55% ihres Budgets für Online Marketing ein. Innerhalb des Online Marketings nimmt Social-Media-Marketing, gefolgt von SEO und SEA, die wichtigste Rolle ein. Hier empfiehlt es sich für Unternehmen etwa 15% ihres gesamten Werbeetats einzusetzen. Für B2C-Unternehmen sollten 50% ihres Marketingbudgets für Online Marketing investiert werden.
2. Viralmarketing hat die klassische Werbung erreicht. Warum?
Viralmarketing ist aus der Kommunikationspraxis nicht mehr weg zu denken. Fünf Vorteile ergänzen klassisches Marketing.
- Beim Viralmarketing (z. B. über Storytelling) wird das Produkt an eine Emotion gekoppelt. Käufer übertragen diese Eigenschaften auf sich selbst.
- Alle Inhalte der Verkaufsidee orientieren sich über den gesamten Verkaufsprozess.
- Viralität entsteht bei vorhandener Grundsympathie. Nutzer müssen dazu in die (Verkaufs-)Story integriert werden und sich profilieren können.
- Authentizität ist ein „MUSS“.
- Die Nutzerdaten in Social-Media sind Gold wert weil sie über „Likes“ zielgruppenspezifische Adressierung ermöglichen.
3. Acht interaktive Trends von der Cebit 2013 und 2014
Viralmarketing ist aus der Kommunikationspraxis nicht mehr weg zu denken. Fünf Vorteile ergänzen klassisches Marketing.
- Mobile Endgeräte werden zukünftig fast alle täglichen Tätigkeiten unterstützen.
- Technische Geräte zum Anziehen, „Fashion Electronics“, gibt es bereits z.B. in Form von Datenbrillen.
- Shareconomy: „Leihen ist das neue Kaufen“. Sharing wird sich aus dem privaten Bereich auch in ökonomische Lebensbereiche ausdehnen.
- Die M2M Kommunikation (Machine to Machine) vernetzt Onlineakteure und Wertschöpfungsprozesse immer stärker.
- „Smart Home“ wird Häuser vernetzen.
- Interne und externe Kommunikation wird in Unternehmen in Zukunft immer stärker über soziale Netzwerke laufen.
- Durch E-Government werden Behördengänge überflüssig.
- Big-Data Tools ermöglichen die Verwaltung großer Datenmengen.
4. Leistungsschutzrecht: Was jetzt als nächstes passiert
Das Parlament hat das Leistungsschutzrecht (LSR) beschlossen, das dem Hersteller eines Presseerzeugnisses das ausschließliche Recht auf gewerbliche Veröffentlichung zugesteht, es sei denn, es handelt sich um kleinste Textausschnitte. Das Gesetz stieß in Blogs, Foren und vielen anderen Medien auf breite Ablehnung. Die sich daraus ergebenden wahrscheinlichsten Konsequenzen (80%-90%) sind, dass die Verleger, die Geld von Google erwarten, abblitzen, Googles Anwälte das LSR demontieren und LSR-Befürworter aus dem Index entfernt werden. Durch Deindizierung werden die Content-Anbieter in die Knie gezwungen und verzichten freiwillig auf Zahlungen, womit das Gesetz wirkungslos bleibt.
5. E-Mail-Marketing: Nutzer akzeptieren Deal „Content gegen Daten“
Prinzipiell sind Nutzer von E-Mail-Marketing bereit ihre Daten gegen „Content“ zu tauschen, allerdings nicht auf Kosten des Datenschutzes. Datenerhebung und Speicherung finden nur Akzeptanz, wenn das Unternehmen offen legt, weshalb sie die Daten erheben und wie sie diese vor Missbrauch schützen. Inzwischen ist diese Botschaft bei drei Viertel der deutschen Unternehmen angekommen. Gleichzeitig muss jedoch die Hälfte der Unternehmen zugeben, dass es bei Ihnen in punkto Datenschutz noch Mängel gibt. Haben Sie Ihre Online-AGBs, Newsletteranmeldung und Datenverwendung up to date?
6. Tablet-Commerce erobert den Mittelstand
Für KMUs stellt der Tablet-Commerce ein zukunftweisendes B2B E-Commerce Szenario dar. Angebots- und Auftragsprozesse werden digitalisiert und schaffen mittels mobiler Produktpräsentation enorme Wettbewerbsvorteile. Die persönliche Betreuung wird dadurch nicht ersetzt, sondern optimiert. Der Außendienstler hat direkten Zugriff auf alle Konditionen, kann sofort ein sehr individuelles Angebot erstellen, welches dann auch sofort elektronisch beauftragt werden kann. Manuell mehrstufige Prozesse werden abgekürzt, was Zeit spart, Fehlerquellen minimiert und Kosten spart. Lieferprozesse können deutlich beschleunigt werden.