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Datensicherheit Teil 2: Tipps zu mehr Online-Sicherheit

Nach dem ersten Teil erhalten Sie hier Tipps für mehr Online-Sicherheit. So schützen Sie Ihre Web-Dienste von Amazon über Facebook bis Zalando vor unerwünschten Zugriffen. Besonders wichtig: Smartphone-Sicherheit

 

Online-Sicherheit und Passwörter

Online-Sicherheit Passwörter wie 123456 sind extrem unsicher, aber leider sehr beliebt. Es schaudert uns wohl alle bei der Vorstellung für jeden Online Dienst ein eigenes, kryptisches Passwort aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu erstellen. Wer soll sich das noch merken? Aus Sicherheitsgründen dürfen sie weder aufgeschrieben noch abgespeichert werden. Deshalb greift wohl fast jeder zweite Internetnutzer lieber zu einfachen Zahlenfolgen wie 123456 oder Haustiernamen. 28 Prozent aller Europäer verwenden dasselbe Passwort sogar für mehrere, wenn nicht für alle Web Dienste. Das fand der deutsche E-Mail Anbieter GMX jüngst bei einer Studie heraus. Jeder Zweite nutzt die einfachste Passwortlogik, ein Kinderspiel für Hockersoftware und böswillige Menschen, die Sie ärgern wollen.

 

Online Dienste wie etwa Google haben reagiert und bieten zusätzlichen Schutz an. Google´s Zwei-Stufen Authentifizierung fordert den Nutzer nach der Eingabe des Passwortes noch auf, sich mit einem Code auszuweisen. Dieser wird per SMS, Sprachanruf oder App ans Handy übermittelt. Nachteil dieser Methode: Wenn das Handy gestohlen wird, kann man sich nicht mal mehr in nächsten Internetcafé in den eigenen Mailaccount einloggen.

 

Auch biometrische Verfahren werden gerne getestet um den anfälligen Passwortschlüssel zu ersetzen. Doch Fingerabdrücke, Iris-Scans oder gar das Auslesen von Gehirnwellen erzielen noch nicht die gewünschten Ergebnisse für mehr Online-Sicherheit.

 

(Er-)Schütteln Sie sich ein sicheres Passwort

Wer nun jeden Dienst mit einem eigenen Passwort versieht, dem könnte ein Passwort Manager helfen. Tools wie lastpass oder 1password versprechen höhere Online-Sicherheit, indem sie alle Kennwörter verschlüsselt verwahren und nur mit einem Masterkey Zugang gewähren. Noch mehr Sicherheit verspricht der MobileSitter, ein Passwort Manager speziell für Smartphones entwickelt von IT-Experten des Fraunhofer-Instituts. Hier schütteln Sie Ihr Passwort aus dem Smartphone.

 

MobileSitter soll Angriffe gezielt vereiteln, indem ein potentieller Hacker nicht erkennt ob das eigegebene Master Passwort richtig oder falsch ist. Beliebt sind Passwort Tools, so die Studie von GMX, jedoch nicht: Lediglich neun Prozent der Befragten greifen bisher auf solche Angebote zurück.

 

6 Schritte für mehr Sicherheit im Web

  1. Halten Sie die Anti-Viren Software auf Ihrem Computer immer aktuell. Aktualisieren Sie auch alle Programme und Ihr Betriebssystem.
  2. Nutzen Sie nie dasselbe Passwort für all ihre Internet-Dienste. Einmal ausgespäht, hat ein Angreifer Zugang zu Ihrem gesamten Leben.
  3. Speichern Sie das Passwort nicht im Browser. Es ist komfortabel, aber ebenso riskant, da es leicht ausgelesen werden kann.
  4. Übermitteln Sie niemals Passwörter während Sie in ungeschützten, öffentlichen W-Lans surfen oder in Internetcafés.
  5. Ein Passwort soll mindestens acht, besser noch zehn Zeichen lang sein, Groß- sowie Kleinschreibung, Sonderzeichen und Ziffern enthalten.
  6. Das beste Passwort ist wertlos, wenn die Passwörter vom Dienstleister unverschlüsselt in einer Datenbank gespeichert werden. Hier schützt nur eins: Das regelmäßige Wechseln des Passwortes, empfohlen wird dies ohnehin alle sechs Monate.

 

Mit diesem einfachen Trick generieren Sie ein sicheres Passwort für all Ihre Dienste. Und das ganz ohne Passwort Manager oder schriftliche Aufzeichnung. 

 

So erstellen Sie Ihr sicheres Passwort

 

  1. Denken Sie sich einen Satz aus, den sie sich gut merken können. Nehmen Sie den ersten Satz aus einem Buch oder einen Spruch. Beispielsweise: „das Leben ist am schwersten, drei Tage vor dem ersten!“
  2. Nehmen Sie jetzt nur die ersten Buchstaben von jedem Wort. Sie erhalten: „dLias,dTvde!“
  3. Als nächstes ersetzen Sie einige Buchstaben durch Zahlen und Sonderzeichen, die ähnlich aussehen. Sie ersetzen die Anfangsbuchstaben von „drei“ und „ersten“ mit den jeweiligen Ziffern 3 und 1. Das „s“ vom Wort „schwersten“ könnte durch das „§“ substituiert werden. Sie haben nun eine gute Mischung aus großen und kleinen Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen: „dLia§,3Tvd1!“. Um sich an das Passwort zu erinnern, reicht es, sich diesen Satz ins Gedächtnis zu rufen oder im Buch die erste Seite aufzuschlagen.
  4. Dieses Passwort ist nun ihr Master-Passwort. Benutzen Sie es als Grundstamm für jeden weiteren online Dienst. Dazu fügen Sie am Schluss noch ein Kürzel für den jeweiligen Dienst selbst hinzu. Sie wollen zum Beispiel ein Passwort für Facebook erstellen. Nehmen Sie also das Grundpasswort „dLia§,3Tvd1!“ und hängen hinten „Fb“ für Facebook an. Für Amazon könnten Sie „Az“ verwenden. Auch hier können Sie mit Groß und Kleinschreibung variieren.

 

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